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Man spreche »über flächendeckend funktionierende Daseinsvorsorge und die Erreichung von Klimaschutzzielen im Verkehrssektor«, betont der VDV. Im Bild der Busbahnhof am ICE-Bahnhof in Montabaur. ( Foto: Martin Wendlandt )
Gutachten zeigt ÖPNV-Finanzierungsbedarf bis 2040 - meistgelesen am 27. Juni 2025
VDV: Reden nicht von einem »ÖPNV de luxe«
Es könne im ÖPNV kein »Weiter so« geben, betont der VDV und macht Vorschläge, wie ein leistungsfähiges und flächendeckendes Angebot möglich wäre.
»Die Situation im ÖPNV ist vielerorts angespannt: steigende Kosten, Fachkräftemangel und ein massiver Modernisierungsstau gefährden die Qualität und Quantität des Angebots. Mit den heute zur Verfügung stehenden Geldern ist nicht mehr möglich, daher kann es kein ‚Weiter so‘ geben«, Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) vor dem Hintergrund eines neuen Gutachtens zur Finanzierung der Leistungskosten im ÖPNV.

Man lege mit dem Gutachten »einen klaren Fahrplan für die Modernisierung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland bis 2040 vor«, erklärte der VDV. In zwei Szenarien – dem »Modernisierungsszenario« und dem ambitionierteren »Deutschlandangebot« – zeige die Branche damit, »wie ein zukunftsfähiger ÖPNV für alle Regionen erreichbar ist«. Beide Szenarien setzen auf Digitalisierung, emissionsfreie Antriebe, Automatisierung und effiziente Strukturen in den Verkehrsunternehmen. Während das Modernisierungsszenario vor allem den Status quo sichert und qualitativ verbessert, geht das Deutschlandangebot darüber hinaus: Es schafft neue Kapazitäten und verbessert die Erschließung im gesamten Bundesgebiet – unabhängig vom Wohnort.

Als zentrale Voraussetzung nennt der Verband eine erhöhte und über 15 Jahre planbare Finanzierung durch Bund und Länder. Aktuell finanzieren Bund, Länder und Kommunen den deutschen ÖPNV mit jährlich rund 26 Milliarden Euro, um seinem gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auftrag gerecht werden zu können. Das Gutachten, das der VDV bei den Beratungsunternehmen Ramboll, PWC und Intraplan in Auftrag gegeben hat, beziffert den zusätzlichen jährlichen Finanzierungsbedarf für die beiden Szenarien wie folgt:

-    Modernisierungsszenario: durchschnittlich 1,44 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr – zur Sicherung und qualitativen Verbesserung des heutigen ÖPNV-Angebots.
-    Deutschlandangebot: durchschnittlich 3,36 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr – für einen umfassenden Ausbau in Fläche und Taktung mit erheblichem Fahrgastzuwachs.
»Mit dem Deutschlandangebot zeigen wir, was möglich ist – mehr Linien und flexible Angebote, kürzere Takte, besser erreichbare Regionen.«
VDV-Präsident Ingo Wortmann
»Wer ein leistungsfähiges, flächendeckendes und sicheres Angebot will, muss heute die Weichen dafür stellen. Mit dem Deutschlandangebot zeigen wir, was möglich ist – mehr Linien und flexible Angebote, kürzere Takte, besser erreichbare Regionen. Dafür braucht es aber den politischen Willen und entsprechende Finanzmittel«, sagte Wortmann.

Ziel des Gutachtens ist es, eine fachlich fundierte Grundlage für den von der Bundesregierung angekündigten ÖPNV-Modernisierungspakt zu liefern und sich dabei an den Zielen des Koalitionsvertrags zu orientieren. »Wir reden nicht über ÖPNV de luxe, sondern über flächendeckend funktionierende Daseinsvorsorge und die Erreichung von Klimaschutzzielen im Verkehrssektor. Öffentliche Mobilität muss zuverlässig, sicher und für alle bezahlbar sein – und das überall. Mit dem Gutachten legen wir ein realistisches und gleichzeitig ambitioniertes Konzept vor, wie das bis 2040 gelingen kann«, so Wortmann weiter.

Der VDV betont, dass auch die Branche selbst einen wesentlichen Eigenbeitrag leisten wird: durch mehr Effizienz, Standardisierung und bessere Strukturen in Betrieb und Verwaltung. Doch ohne eine verlässliche Finanzierung durch Bund und Länder kann die Transformation nicht gelingen. »Wir wissen, dass vor uns als Branche viel Arbeit liegt. Die Ziele aus den Szenarien zu erreichen, entspricht unserem Selbstverständnis. Wir sind bereit dazu, den Weg der Transformation konsequent weiterzugehen. Den dafür notwendigen Rahmen muss die Politik jetzt setzen«, sagte Wortmann abschließend.
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Von: Thomas Burgert
Veröffentlicht am: 27.06.2025
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