Neben der Autokraft (Bild) sind die Rohde Verkehrsbetriebe mit dem Busverkehr im Landkreis Ostholstein beauftragt. ( Foto: DB AG / Angelika Theidig )
Beteiligung oder Managementgesellschaft mit Subunternehmen - Meistgelesen am 20. November 2024
Ostholstein prüft Kommunalisierungsoptionen
Der Landkreis Ostholstein lotet im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Möglichkeiten zur Kommunalisierung des Busverkehr aus. Dabei werden zwei Modelle favorisiert.
Aktuell betreiben die Verkehrsunternehmen Autokraft und Rohde Verkehrsbetriebe noch bis 2030/2031 den Busverkehr mit einem Gesamtumfang von rund fünf Millionen Fahrplankilometern in den drei Teilnetzen (Nord, Mitte und Süd), berichtet der »Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag« (SHZ). Aufgrund wiederholter Betriebsprobleme habe es bereits vor zwei Jahren den Ruf nach einer Kommunalisierung gegeben, berichtet die SHZ. Eigentlich sollte das durch die Civity Management Consultants erstellte Gutachten in der Sitzung des Kreisausschusses für Natur, Umwelt, Bau und Verkehr am 18. November vorgestellt werden. Die Vorstellung sei jedoch aufgrund einer Erkrankung seitens der Gutachter auf die nächste Sitzung verschoben worden, schreibt die SHZ.
Nichtsdestotrotz ist das Gutachten im Kreistagsinformationssystem hinterlegt. Bei der Betrachtung des Status quo hätten die Gutachter festgestellt, dass die Angebotsdichte im ÖPNV im Kreis, der mit 147 Einwohnern pro Quadratkilometer den zweithöchsten Wert in Schleswig-Holstein aufweist, vergleichsweise gering sei. Aus vier möglichen Modellen als Alternative zum Wettbewerb habe der Arbeitskreis ÖPNV bereits vorgegeben, dass zwei Modelle vertiefend untersucht werden sollten, berichtet die SHZ. Erstens wäre zu einer Kommunalisierung des Busverkehrs eine Beteiligung an einem bereits bestehenden kommunalen Verkehrsbetrieb denkbar – genannt werden die Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) und Stadtwerke Lübeck mobil. Zweites favorisiertes Modell sei die Gründung einer kreiseigenen Verkehrsmanagementgesellschaft (VMG) mit Subunternehmern.
Der Transformationsaufwand beim Aufbau eines eigenen Verkehrsunternehmens sei sehr hoch, im Gegensatz zur Beteiligung an einem bereits bestehenden Betrieb, mit geringem Transformationsaufwand. Vorteile einer kreiseigenen VMG seien mehr Einfluss und Flexibilität. Sofern die Mitglieder des Kreisausschusses für Natur, Umwelt, Bau und Verkehr in ihrer nächsten Sitzung den Gutachtern zustimmen, würde für die beiden Modelle ein Transformationspfad inklusive Zeitplan und Kostenabschätzung erstellt.
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Von: Sebastian Glinski
Veröffentlicht am: 20.11.2024